Format:
1 Online-Ressource (208S.).
ISBN:
978-3-322-85845-0
,
978-3-8100-0252-5
Note:
Dieses Buch will einen Beitrag zum Verständnis des Parlamentarismus in der Bundesrepublik leisten, indem es sich einem seiner Teilgebiete zuwendet, den Länderparlamenten. Bevor ich aber auf deren Arbeit eingehe und ihre Probleme erörtere, erscheint es mir angezeigt, ihre Stellung zu betrachten. Wer sich dieser Aufgabe unterzieht, muß als erstes um eine Begriffsklärung bemüht sein: Parlamentarismus kann durchaus Verschiedenes, wenn auch miteinander Verbundenes bedeuten, je nachdem, ob man darunter - in einem erweiterten Sinne - nur das Vorhandensein von aus freien Wahlen hervorgegangenen und maßgebend an der Staatswillensbildung beteiligten parlamentarischen Versammlungen oder - in einem engeren Sinne - die parlamentarische Regierungsform versteht. Bei aller historischer Wandelbarkeit ist letztere dadurch gekennzeichnet, daß die Regierung aus dem Parlament hervorgeht und sich diesem gegenüber auch zu verantworten hat. I Ein solcher Parlamentarismus besteht in der Bundesrepublik Deutschland, wenn er auch durch plebiszitäre Elemente bei der Kanzler- bzw. Ministerpräsidentenwahl eine Veränderung erfahren hat. Spricht und schreibt man hierzulande über ihn, so denkt man vor allem an den Bundestag, der - nicht zuletzt bedingt durch die während der Demokratisierungsdiskussion Ende der sechziger, Anfang der siebziger Jahre geübten grundsätzlichen Kritik an der repräsentativen Demokratie - das wissenschaftliche Interesse in erheblichem Umfange auf sich 2 gelenkt hat. Kaum zu zählen sind die Veröffentlichungen, die sich mit 3 seinen Strukturmerkmalen, Aufgaben und Problemen beschäftigen. Fast könnte man den Eindruck gewinnen, als ob er das alleinige Parlament in der Bundesrepublik sei
Language:
German
Keywords:
Landtag
DOI:
10.1007/978-3-322-85845-0