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    UID:
    b3kat_BV047413354
    Format: 1 Online-Ressource (383 Seiten)
    Edition: 1st ed
    ISBN: 9783868545241
    Uniform Title: La montée des incertitudes. Travail, protections, statut de l'individu, Éditions du Seuil
    Content: Robert Castel analysiert scharf und schonungslos die Strukturen unserer westlichen Arbeitsgesellschaft. Der Mensch in unserer Gesellschaft ist mit Umbrüchen in der Arbeitswelt konfrontiert, die tief greifende Konsequenzen haben - wachsende soziale Unsicherheiten sind die Folge. Die Forderung nach einer Befreiung des Individuums aus den »Fesseln kollektiver Regelungen« ist zu einer allgemeinen Glaubenslehre geworden. Aber die Fähigkeiten zur Selbstverwirklichung sind nicht angeboren. Und Gesetze und Vorschriften nichts von dem das Individuum erst befreit werden muss, damit es erwacht. Die Fähigkeit, sich als freies und selbstverantwortliches Individuum zu verwirklichen beruht auf Voraussetzungen, die nicht von vornherein gegeben und vor allem nicht allen in gleichem Maße gegeben sind. Castel beschreibt die Notwendigkeit, soziale Sicherung in einer »Gesellschaft der Individuen« neu zu begreifen. Das verlangt auch ein neues Verständnis der Funktion des Staates und der Prinzipien des Arbeitsrechts - also zwangsläufig ein Eingreifen der Politik, um der Krise der Arbeit, der dadurch bewirkten Krise des Sozialstaats und somit dem gefährdeten gesellschaftlichen Zusammenhalt etwas entgegensetzen zu können
    Note: Der Mensch in unserer Gesellschaft ist mit Umbrüchen in der Arbeitswelt konfrontiert, die tiefgreifende Konsequenzen haben - wachsende soziale Unsicherheiten sind die Folge. Castel beschreibt die Notwendigkeit, soziale Sicherung in einer »Gesellschaft der Individuen« neu zu begreifen; das verlangt auch ein neues Verständnis der Funktion des Staates und der Prinzipien des Arbeitsrechts - also zwangsläufig ein Eingreifen der Politik, um der Krise der Arbeit, der dadurch bewirkten Krise des Sozialstaats und somit dem gefährdeten gesellschaftlichen Zusammenhalt etwas entgegensetzen zu können. - Die Autonomie des freien und mündigen Menschen gilt als Leitbild der Moderne. Für den Soziologen Castel eine unbestreitbare Errungenschaft, deren Kehrseite jedoch Konsequenzen hat, auf die es Antworten zu ?nden gilt, um den gesellschaftlichen Zusammenhalt nicht weiter zu gefährden. Denn der Mensch ist in unserer »Gesellschaft der Individuen« mit Umbrüchen in der Arbeitswelt konfrontiert, die tiefgreifende soziale und anthropologische Konsequenzen haben. Er sieht sich Ansprüchen ausgeliefert, denen er nicht immer gewachsen ist. Diese Überhöhung des Individuums hat die Welt der Arbeit längst erobert. Gefordert werden Verantwortungsgefühl, Risikobereitschaft und Unternehmungsgeist, um angesichts der heutigen ökonomischen Situation die beru?iche Leistung zu steigern und die nötige Wettbewerbsfähigkeit zu erlangen. Begleitet ist dieser Appell an den Einsatz des Individuums stets von einer Verdammung staatlicher Zwänge. . - Die Forderung nach einer Befreiung des Individuums aus den »Fesseln kollektiver Regelungen« ist zu einer allgemeinen Glaubenslehre geworden. Doch dieses bedingungslose Lob auf die Fähigkeiten des Einzelnen schwebt gleichzeitig hoch über der konkreten Erfahrung vieler, die in unserer Gesellschaft leben. Das Individuum ist kein Wesen, das im Vollbesitz seiner zur Selbstverwirklichung nötigen Fähigkeiten vom Himmel g
    Language: German
    URL: Volltext  (URL des Erstveröffentlichers)
    Library Location Call Number Volume/Issue/Year Availability
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