UID:
edocfu_9958355966802883
Format:
1 online resource
Edition:
Reprint 2015
ISBN:
9783486594829
Series Statement:
Studien zur Zeitgeschichte ; 62
Content:
Innerhalb der Öffentlichen Wohlfahrtspflege führten sozialrassistische Konzepte, antisemitische Ambitionen und finanzielle Interessen seit 1933 zu einer Ausgrenzung jüdischer Deutscher, ohne dass hierzu Gesetze vorlagen. In vielen Städten wurden zunächst jüdische Beamte und Angestellte entlassen, dann jüdische Wohlfahrtsempfänger durch Leistungskürzungen, Arbeitszwang und Isolierung diskriminiert. Diese Praxis der Wohlfahrtsämter mündete schließlich in die zentrale Verordnung vom November 1938, die den Ausschluss der jüdischen Armen aus dem staatlichen Fürsorgesystem dekretierte. Wolf Gruner dokumentiert auf einer umfangreichen Quellenbasis erstmals die Impulsfunktion kommunaler Initiativen für den Verlauf der NS-Judenverfolgung. Die vergleichende Darstellung der Politik deutscher Großstädte und Wiens birgt überraschende Ergebnisse zum Verhältnis von lokaler Verwaltung und Gestapo. Die Studie zeigt: Die "soziale" Enteignung jüdischer Staatsbürger durch Beamte und Angestellte der staatlichen Fürsorge ist ein wichtiges, bisher zu wenig beachtetes Element der Vorgeschichte des Holocaust.
Note:
Frontmatter --
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Inhalt --
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Vorwort --
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Einleitung --
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I. Die staatliche Fürsorge und die neue „Rassenpolitik“ --
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II. Die zunehmende Diskriminierung jüdischer Armer vor Ort --
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III. Die Koordination der Deklassierung jüdischer Fürsorgeempfänger --
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IV. Der Ausschluß bedürftiger Juden aus der Öffentlichen Wohlfahrt --
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V. Öffentliche Fürsorge und Reichssicherheitshauptamt im Konflikt --
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VI. Die „Endlösung“ und die jüdischen Armen --
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Schlußbetrachtung: Zum Anteil der Öffentlichen Fürsorge an der Judenverfolgung im NS-Staat --
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Tabellen --
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Abkürzungen --
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Quellen und Literatur --
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Register
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In German.
Additional Edition:
ISBN 978-3-486-78785-6
Additional Edition:
ISBN 978-3-486-56613-0
Language:
German
DOI:
10.1524/9783486594829