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Der Begriff der Mimesis bildet in vielerlei Hinsicht ein zentrales Moment klassischer Ästhetik und gleichermaßen der zeitgenössischen Kunsttheorie. Stets sind es Modalitäten der Angleichung und der Ähnlichkeit, des Statthaltens und Repräsentierens, die formell wie konzeptuell den Katalysator künstlerischen Schaffens bilden. Adorno hat einen großen Teil seiner unvollendeten "Ästhetischen Theorie" dem Begriff Mimesis gewidmet. Die Besonderheiten seiner Zeit und Generation, sein eher soziologischer und Kultur- denn Kunsthistorischer Ansatz bedingen eine ungewöhnliche Gegenüberstellung von Mimesis und Ästhetik, Rationalität und Aufklärung und der Funktion von Kunst. Folgender Traktat unternimmt den Versuch, die komplexe Entwicklung des Mimesis-Begriffs bei Adorno, von der biologischen Mimesis als Mimikry zum mimetischen Verhalten als rationaler Praxis, bishin zum Prinzip der Nachahmung bei selbstkonstitutiven Kunstwerken zu skizzieren, und innerhalb seiner Ästhetischen Theorie zu verorten.
In:
2008,2008,1, Seiten 2-
Language:
German
URN:
urn:nbn:de:kobv:11-10093625
URL:
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(kostenfrei)