Format:
V,183 S.
,
4 Kt., 4 Tab., Lit. S. 153-169, Lit.Hinw.
Series Statement:
Arbeiten aus dem Institut für Afrika-Kunde 107
Content:
Mit der Einsetzung der ersten demokratischen Regierung Südafrikas haben die südafrikanischen Nichtregierungsorganisationen (NRO) ihre einzigartige Legitimation als "Gegenstaat" verloren. Zahlreiche politische Funktionsträger im neuen Südafrika entstammen der NRO-Szene des Landes; NRO und Regierung haben so viel gemeinsam, daß sie sich als Konkurrenten um Interessen und Arbeitsfelder betrachten. Die vorliegende Studie analysiert auf der Basis von Interviews mit Schlüsselpersonen in 29 Organisationen die politische Identität der südafrikanischen NRO. Das Verhältnis der verschiedenen Organisationen zu den politischen Strukturen in und nach der Apartheid wird rekonstruiert; die Vorstellungen, die NRO in Hinblick auf ihre künftige Stellung und Relevanz in der südafrikanischen Gesellschaft haben, werden ermittelt. Im Zentrum der Studie stehen nicht große Organisationen in den Metropolen Johannesburg oder Kapstadt, sondern NRO, die ihren Aktionsradius in den ländlichen Gebieten haben. Die Studie erhält eine zusätzliche Dimension durch die Einbeziehung dreier ehemaliger "Homelands". Insgesamt verfolgt die Arbeit das Ziel, den zivilgesellschaftlichen Zugang zu den NRO mit einem entwicklungsbezogen pragmatischen zu verknüpfen und damit der beschriebenen doppelten Rolle der NRO Südafrikas gerecht zu werden. (DÜI-IAK)
Language:
German