Format:
36 Seiten
,
18 Illustrationen
,
21 cm x 13.5 cm
ISBN:
9783948643676
,
3948643679
Series Statement:
Die Geschichte hinter dem Bild
Content:
"Orientalischer" könnte die Szenerie nicht sein: Vor einer Silhouette aus Moscheen und Minaretten jagt eine Gruppe wütender Männer in Pluderhosen – Turbane auf dem Kopf, Schnabelschuhe an den Füßen, Krummsäbel, Speere und Hellebarden schwingend – hinter drei knollennasigen Kobolden her. Auch sie in orientalischen Phantasiekostümen gekleidet, der Eine schwarz-, der Zweite blond- und der Dritte rothaarig. So tauchten Dig, Dag und Digedag im Dezember 1955 erstmals auf dem Titelblatt der Zeitschrift MOSAIK auf. Der einzigen, durchgängigen Comic-Heftreihe, die in der DDR erschienen ist. Von nun an sollten die Digedags, wie sie alle nannten, treue Begleiter von Generationen im Osten Deutschlands werden. Denn sie streiften mit ihnen durch Raum und Zeit – besuchten das alte Rom und ferne Galaxien, das Mittelalter ebenso wie den Wilden Westen – und ließen damit die muffige, enge DDR ebenso weit hinter sich wie auch deren staatlich gelenkte Pressezensur. Der Man, der dies fertigbrachte, war allen nur unter dem Pseudonym Hannes Hegen bekannt. Eigentlich hieß er Johannes Hegenbarth, stammte aus einer weitverzweigten Glasmacher- und Künstlerfamilie aus Böhmisch Kamnitz (heute Česká Kamenice) und fand über das Kunsthandwerk und die Pressekarikatur zu seinen "Bildergeschichten" rund um die Digedags. Obwohl die Heftreihe lediglich 20 Jahre unter seiner Regie erschien (die Zeitschrift gibt es immer noch), ist das "MOSAIK von Hannes Hegen", ebenso wie ihr Schöpfer, bis heute eine Legende. Hegens Traumfabrik beglückte nicht nur die DDR, sondern überlebte das Land um viele Jahrzehnte.
Note:
Literaturverzeichnis: Seite 35-36
Language:
German
Subjects:
German Studies
Keywords:
Mosaik
;
Geschichte
;
Hegen, Hannes 1925-2014
;
Deutschland
;
Comic
;
Geschichte
;
Geschichte
URL:
https://d-nb.info/1263315968/04
Author information:
Lindner, Bernd 1952-