Format:
Illustrationen
ISSN:
1612-6033
Content:
Niall Ferguson, vormals Fellow and Tutor in Modern History in Oxford und jetzt Professor of International History an der Harvard University, steht ohne Zweifel in der Tradition debattierfreudiger und argumentationsstarker britischer Historiker. Neben fundierten Einzelstudien, vor allem zur Geschichte Hamburgs in der Weimarer Republik und zur Geschichte der Familie Rothschild, zielen seine häufig provozierenden Arbeiten auf eine breite historisch interessierte Öffentlichkeit.1 Mit seiner medialen Präsenz steht er in der Tradition britischer „Tele-Dons“ nach dem Vorbild des Oxford-Historikers A.J.P. Taylor. Der Blick in die Vergangenheit dient auch für Ferguson nicht allein der Aufklärung der Gegenwart, sondern als konkrete Handlungsanweisung in politischen Krisen und damit der Legitimation des Historikers als eines politischen Ratgebers. Dazu kommt die ausgeprägte Lust des Autors an der Dekonstruktion vermeintlich etablierter historischer Wahrheiten. Aber bereits im Falle seines provozierenden Buches über Großbritanniens Rolle im Ersten Weltkrieg2 monierten nicht wenige Rezensenten, dass Ferguson sich verzweifelt bemühe, Türen einzurennen, die seit langem offen stehen.
Note:
Literaturangaben
In:
Zeithistorische Forschungen, Göttingen : Vandenhoeck & Ruprecht, 2004, 3(2006), 1, Seite 121-128, 1612-6033
In:
volume:3
In:
year:2006
In:
number:1
In:
pages:121-128
Additional Edition:
Erscheint auch als Online-Ausgabe Hirschhausen, Ulrike von, 1964 - "New imperialism" oder "liberal empire"? 2006
Language:
German
Keywords:
Ferguson, Niall 1964-
Author information:
Leonhard, Jörn 1967-
Author information:
Hirschhausen, Ulrike von 1964-