UID:
kobvindex_DGP1457401002
Format:
zahlr. Lit.Hinw.
ISBN:
3825801381
Content:
Der Krieg Israels gegen den Libanon sowie die zeitlich parallelen Angriffe auf den Gazastreifen im Sommer 2006 waren im Wesentlichen asymmetrische Kriege gegen die Zivilbevölkerung. Schon der offiziell genannte Kriegsgrund ließ sich völkerrechtlich kaum legitimieren; noch weniger galt das für die Zerstörung überwiegend ziviler Ziele sowie für den Einsatz von Streubomben. Die Tatsache dass die internationale Gemeinschaft sehr zurückhaltend auf die israelischen Kriegshandlungen reagierte und es nicht einmal zu einem gemeinsamen Appell zur sofortigen Waffenruhe kam, warf u.a. auch ein Schlaglicht auf die gewandelte Haltung zu Fragen der Legitimität von Waffengewalt durch staatliche und substaatliche Akteure. Nicht nur in der internationalen Politik, sondern auch im wissenschaftlichen Diskurs zeigt sich spätestens seit den Attentaten des 11.Septembers 2001 eine Abkehr von der jahrzehntelang offiziell geltenden Legitimierung nationaler Befreiungsbewegungen (auch der der Palästinenser), die mittlerweile eher als generelle terroristische Bedrohung wahrgenommen werden. (IFSH-Pll)
In:
Krisenherd Naher und Mittlerer Osten, Wien : LIT-Verl., 2007, , Seite 13-29, 3825801381
In:
9783700006145
In:
9783825801380
Language:
German
Author information:
Johannsen, Margret 1946-
