UID:
kobvindex_DGP1458380734
Format:
Lit. S. 22-27
ISBN:
3803904641
Content:
Daß die nationalstaatliche Handlungsfähigkeit durch die wirtschaftliche Globalisierung in etlichen Bereichen deutlich eingeschränkt ist, sollte nicht als wachsender Bedeutungsverlust der einzelstaatlichen Organisation verstanden werden. In der gegenwärtigen Übergangsphase des schnellen Wandels durch die Anwendung neuer Technologien in Produktion und Kommunikation muß der Staat zusammen mit den wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Akteuren die "systemische Wettbewerbsfähigkeit" der Nation organisieren. Sie verlangt ein neues ordnungspolitisches Leitbild, eine stabilitätsorientierte Makropolitik, die Schaffung eines leistungsfähigen Unternehmensumfelds und die Einführung neuer Produktionskonzepte auf der Unternehmensebene. Der Nationalstaat muß seine Steuerungmöglichkeiten zur aktiven Schaffung nationaler Wettbewerbsvorteile in allen Sektoren ausschöpfen (kommunale/regionale Standortpolitik, Forschung, Arbeitskräftequalifizierung, Unterstützung intranationaler regionaler Integration/Kooperation sowie Marktzugang zu anderen Weltregionen). Ein leistungs- und durchsetzungsfähiger Nationalstaat bildet die Voraussetzung für die Erschließung neuen nationalen Entwicklungspotentials, wie Beispiele aus der jüngeren Entwicklung Lateinamerikas und Asiens zeigen. Auf die Dauer muß der Staat die effiziente Allokation sozialer Gerechtigkeit und nachhaltiger Entwicklung gewährleisten können, soll die soziale Entwicklung durch die wirtschaftliche Globalisierung nicht gefährdet werden. (DÜI-Ply)
In:
Globaler Wettbewerb und nationaler Handlungsspielraum, Köln : Weltforum-Verl., 1996, , Seite 1-27, 3803904641
Language:
German