Format:
1 Online-Ressource (31 Seiten)
ISBN:
9783961104666
Series Statement:
Working Paper / FOR 2305 Diskursivierungen von Neuem No. 17
Content:
Der Beitrag stellt ein bislang unbekanntes Gedicht zur Skotistischen Philosophie vor, nämlich den Musarum Parnassi Plausus ad mentem subtilis Ioanni Duns Scoti, geschrieben von einem franziskanischen Studenten der Philosophie im Großfürstentum Litauen im Jahre 1689. Dieser eigentümliche Text von circa 500 lateinischen Hexametern kann erst im Lichte der europäischen, sich von der Antike bis zur Neuzeit erstreckenden Tradition der Lehrdichtung richtig verstanden werden. Die vorliegende Studie konzentriert sich auf die spezifische kommunikative Funktion, welche die analysierten Texte aus dem Zeitraum vom Mittelalter bis zur Früher Neuzeit verbindet. Neben der ewigen Frage nach dem Verhältnis von Inhalt und Form stellt auch die Vielschichtigkeit der Bedeutungsebenen im Lehrgedicht die Leser*innen vor Rätsel, wenn die Behandlung eines konkreten Gegenstandes nur als Vorwand dient, eine spezifische Weltanschauung von politischem oder institutionellem Interesse zu vermitteln. Die ausgewählten Texte werden daher in ihrem jeweiligen akademischen und/oder sozialen Kontext analysiert, aus dem hervorgeht, wie die Autoren in der Etablierung oder Ablehnung wissenschaftlicher, politischer oder philosophischer Überzeugungen involviert waren. Die sozio-politische Situation der Franziskaner im Vilnius des siebzehnten Jahrhunderts wird schließlich nicht nur die Motivationen des Ordens beleuchten, ein Lehrgedicht über die Skotistische Lehre zu verfassen, sondern auch Gründe dafür liefern, weshalb dieser Text anschließend in Vergessenheit geriet.
Language:
English
Keywords:
Johannes Duns Scotus 1266-1308
;
Rezeption
;
Lehrdichtung
;
Litauen
;
Franziskaner
;
Geschichte 1689
;
Europa
;
Latein
;
Lehrdichtung
;
Geschichte 500-1700
DOI:
10.17169/refubium-39894
URN:
urn:nbn:de:kobv:188-refubium-40173-1
URL:
Volltext
(kostenfrei)
Author information:
Markevičiūtė, Ramunė
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