Format:
Online Ressource (6299 KB, VIII, 165 S.)
,
graph. Darst.
ISBN:
383240094X
,
9783832400941
Series Statement:
Germanistik
Content:
Inhaltsangabe:Zusammenfassung: Bei der Verarbeitung natürlicher Sprache spielt heute die Kenntnis der Semantik eine immer größer werdende Rolle. Gerade hier aber macht Chomskys Government-and-Binding-Theory (GB) keine expliziten Angaben, weder über die Art noch über die Konstruktion semantischer Repräsentationen. Die vorliegende Arbeit gibt einen umfassenden Überblick über alle in der Computerlinguistik derzeitig bekannten Semantiktheorien und -formalismen. Deren Mechanismen werden auf ihre Verwendbarkeit im Rahmen der GB-Theorie untersucht. Da sich keine Semantiktheorie alleine als geeignet erweist, wird für ein Fragment des Deutschen eine Repräsentationssprache in Logik erster Stufe entwickelt, die eine aus der algebraischen Semantik bekannte strukturierte Ontologie bietet, sowie Konzepte für Fragen und eingeschränkte Quantifikation wie in der Theorie der Generalisierten Quantoren. Für diese Sprache wird ein Konstruktionsverfahren, das über die GB-Schnittstelle Logische Form (LF) auf die Syntaxanalyse im GB-Modell aufsetzt, prototypisch implementiert und an einem umfangreichen Fragment des Deutschen exemplarisch vorgeführt. Abschließend wird ein Ausblick auf die Generierung natürlicher Sprache gegeben. Kapitel 1 gibt einen Überblick über die vorliegende Arbeit und ordnet sie in das computerlinguistische Umfeld ein. Kapitel 2 hebt die Bedeutung von semantischen Informationen für die Verarbeitung natürlicher Sprache hervor und definiert deren zentrale Aufgaben. Kapitel 3 führt in die interpretative Satzsemantik ein, beschreibt ihre Aufgaben und beschäftigt sich mit den Prinzipien, denen die Interpretation gehorcht. Kapitel 4 beschäftigt sich mit der natürlichsprachlichen Ontologie und stellt algebraische Methoden zu ihrer Strukturierung vor. Kapitel 5 bringt einen umfassenden Überblick über die heutigen Semantiktheorien. Ein Schwerpunkt liegt hierbei auf den beiden klassischen statischen Theorien, der Prädikatenlogik erster Stufe und der Monatague Grammatik, sowie auf der Diskursrepräsentationstheorie als Vertreterin des Dynamischen Prinzips. Kapitel 6 untersucht semantische Phänomene des Deutschen v.a. vor dem Hintergrund der GB-Theorie. Vor- und Nachteile der vorgestellten Semantiktheorien werden aufgezeigt und die Entwicklung eines eigenen Formalismus motiviert. Dieser wird in Kapitel 7 eingeführt. Daneben wird auf die Rolle von Bedeutungspostulaten in der GB-Theorie eingegangen und eine Modellstruktur für das Fragment des Deutschen vorgestellt. Kapitel 8 untersucht die Schnittstelle zwischen Syntax und Semantik. Kapitel 9 stellt Grundlagen der Semantikkonstruktion vor und führt als Zwischenformalismus Eventualitätsrepräsentationsstrukturen ein. Darauf basierend wird ein explizites Verfahren zur Semantikkonstruktion angegeben und dessen prototypische Implementierung in Kapitel 10 erläutert, sowie an einem umfangreichen Fragment des Deutschen in Kapitel 11 vorgeführt. Kapitel 12 schließlich problematisiert das noch relativ junge Feld der Sprachgenerierung speziell hinsichtlich der Ergebnisse dieser Arbeit. Dabei wird auch eine mögliche Perspektive im Hinblick auf Chomskys Minimalist Program aufgezeigt.
Note:
Zugl.: Passau, Univ., Diplomarbeit, 1997
Language:
German
Keywords:
Hochschulschrift
URL:
Volltext
(lizenzpflichtig)
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