Format:
graph., Darst.
ISSN:
0941-3790
Content:
Zusammenfassung: Ziel der vorliegenden Studie war es die gesamten sowie die durch Osteoporose bedingten Krankenhauskosten von Frakturen an 16 Skelettregionen (Frakturtypen) für das Jahr 2009 in Deutschland zu berechnen. Methodik: Zur Berechnung der stationären Frakturkosten wurden amtliche Statistiken zu frakturspezifischen Fallzahlen im Krankenhaus, Bevölkerungszahlen für Deutschland und Informationen über abgerechnete diagnosebezogene Fallpauschalen, sowie Daten zu Investitionskosten im Krankenhaus kombiniert. Die Schätzung des Anteils der im Krankenhaus stationär behandelten Frakturen, die dem Risikofaktor Osteoporose zuzuschreiben sind, erfolgte mit dem epidemiologischen Konzept des bevölkerungsbezogenen attributiven Risikos. Notwendige Informationen zur Berechnung des bevölkerungsbezogenen attributiven Risikos wurden der nationalen und internationalen Literatur entnommen. Ergebnisse: Im Jahr 2009 verursachten die 16 analysierten Frakturtypen ca. 2,4 Mrd. € Kosten im stationären Bereich, wobei 860 Mio. € (36%) auf Osteoporose zurückzuführen sind. Die höchsten Kostenanteile entfielen auf die proximale Femurfraktur. Schlussfolgerung: Frakturen verursachen relevante Krankenhauskosten. In Zukunft sollten mehr Interventionen zur Frakturvermeidung erforscht und auf ihre Kosteneffektivität evaluiert werden, um die begrenzten Ressourcen im Gesundheitswesen möglichst effizient einzusetzen.
In:
Das Gesundheitswesen, Stuttgart : Thieme, 1992, 76(2014), 3, Seite 163-168, 0941-3790
In:
volume:76
In:
year:2014
In:
number:3
In:
pages:163-168
Language:
German
Author information:
König, Hans-Helmut 1965-